PM Nr. 22 – 8. März 2010 “Bilanz Orkan Xynthia”

Otterberg – Nach dem Orkan am 28. Februar zieht die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Otterberg eine erste Bilanz. Neben einem stürmischen Sonntag bescherte Xynthia den Wehrleuten über 40 Einsätze. Zuerst wurde vormittags die Einheit Otterberg alarmiert. Die übrigen Wehren, Heiligenmoschel, Niederkirchen und Schallodenbach kamen später hinzu. Zeitweise waren rund 60 Feuerwehrangehörige im Einsatz. Einige davon waren teilweise mehrere Stunden am Stück wegen Xynthia unterwegs. Auch am Folgetag, 1. März, waren die Einsatzkräfte erneut für rund 90 Minuten unterwegs, um die letzten gemeldeten Einsatzstellen abzuarbeiten.

Bäume über Fahrbahn, L382 Otterberg – Höringen; Bild: Feuerwehr Otterberg / Hendrik Braun
Bäume über Fahrbahn, L382 Otterberg – Höringen; Bild: Feuerwehr Otterberg / Hendrik Braun

Oft waren Motorsägen im Betrieb, um umgestürzten Bäume zu beseitigen. Gerade die Strecken Otterberg – Höringen und die davon abgehende Kreisstraße zum Drehenthalerhof waren öfters blockiert. Diese Waldstrecken sowie die Kreisstraße zwischen dem Althütterhof und dem Weinbrunnerhof wurden nachmittags voll gesperrt. “Die Einsatzkräfte begaben sich auf der L387 Richtung Höringen in große Gefahr. Nachdem für uns klar war das keine Personen in ihren Fahrzeugen eingeschlossen waren, stellten wir die Arbeiten ein und veranlassten eine Vollsperrung der Landstraße.”, sagte Wehrführer Hendrik Braun. Die Straßenmeisterei Rockenhausen ließ die Strecke zwischen der Abfahrt Drehenthalerhof und Höringen über Nacht gesperrt.

Xynthia deckte zudem einige Dächer ganz oder teilweise ab. Darunter auch ein Dach eines Otterberger Feuerwehrmannes. Während er mit seinen Kameraden im Sturmeinsatz war wurde ein Teil seines Hausdaches abgedeckt. Besitzer und die Wehrleute deckten es zusammen zu. Auch an anderen Einsatzstellen deckten Einsatzkräfte Dächer wieder zu oder sorgten für eine provisorische Abdeckung.

Es kam zeitweise zu einem Stromausfall in Teilen der Verbandsgemeinde. Davon betroffen war auch die Feuerwehreinsatzzentrale Otterberg. “Das Licht war plötzlich aus. Sofort holten meine Kameraden einen Stromerzeuger aus dem Keller, damit wenigstens die Telefonanlage und das Fax funktionieren.”, so der EDV-Beauftragte der Feuerwehr, Harald Laier. Auch die Relaisstation auf dem Schlossberg wurde mit einem kreiseigenen Stromgenerator während dem Stromausfall versorgt. Ansonsten hätte es zu Störungen im Bereich des Feuerwehrfunks im Landkreis Kaiserslautern kommen können.

Otterberg Althütterhof, Baum drohte auf Haus zu stürzen
Otterberg Althütterhof, Baum drohte auf Haus zu stürzen

Baum drohte auf Haus zu stürzen
Eine rund 20 Meter hohe Tanne drohte auf dem Althütterhof auf ein Haus zu stürzen. Lediglich die Äste eines Nachbarbaumes hielten den Baum. Zunächst schnitten die Wehrleute einen Weg frei. Mit einem Rückefahrzeug wurde die Gefahrenstelle beseitigt.

Zwei Dachstände abgerissen – Leitungen blockieren Eingangstür
In Schneckenhausen riss Xynthia zwei Dachständer ab. Die Kabel blockierten die Eingangstür zu einem Wohnhaus. Die Wehrleute vor Ort informierten die Hausbewohner über die Gefährdung. Eine an den Wohnhäusern vorbeiführen Straße wurde gesperrt. Die Feuerwehreinsatzzentrale verständigte den zuständigen Stromversorger, der während dem Sturm schwer erreichbar war. Nach über zwei Stunden Wartezeit traf der Außendienst an der Einsatzstelle ein. Damit war der Feuerwehreinsatz beendet.

Vergleich Emma und Kyrill
Bei Orkan “Emma” vor zwei Jahren rückte die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Otterberg 14mal aus. Bei Kyrill, der Mitte Januar 2007 tobte, waren es insgesamt 12 Einsätze.