Ministerpräsident Weil zum 110-jährigen Jubiläum: ohne DLRG würde Gesellschaft ganz viel fehlen

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Foto: DLRG/Reinelt
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil. Foto: DLRG/Reinelt

Bad Nenndorf – Der Bundesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat heute mit einem großen Familienfest das 110-jährige Jubiläum des Verbandes der Wasserretter begangen. Am Sitz in Bad Nenndorf feierte die DLRG zusammen mit einigen tausend Gästen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil begrüßte als Ehrengast und verschaffte sich einen Überblick über das Bundeszentrum der DLRG. „Ich bin sehr dankbar, dass es die DLRG gibt“, so der Ministerpräsident. Gäbe es sie nicht, würde der Gesellschaft „ganz viel fehlen“.

Weil ermutigte zudem andere Menschen, dem Beispiel der Aktiven der DLRG zu folgen: „Es ist keine Strafe, sich ehrenamtlich zu engagieren. Eine Freizeitbeschäftigung, die Spaß macht und Sinn stiftet – es gibt doch nichts Besseres.“ Dem pflichtete die Präsidentin der Lebensretter, Ute Vogt, bei. Sie verwies bereits zuvor auf die Erfolgsgeschichte ihres Verbandes, der mit einem Rekord von rund 580.000 Mitgliedern ins Jubiläumsjahr startete. Den versammelten Gästen versprach Vogt: „Wir wollen uns heute von unserer besten Seite zeigen.“

So waren auch zur Jubiläumsfeier zahlreiche Ehrenamtliche aktiv, präsentierten Einsatzfahrzeuge und Rettungsboote, stellten ihre Arbeit vor, klärten die jüngsten Besucher spielerisch über das richtige Verhalten am Wasser auf und vermittelten Kenntnisse in Erster Hilfe. Zu den Wasserrettern, Schwimmausbildern und Rettungshundeteams gesellte sich auch Bademeister Schaluppke, der das Publikum mit Comedy und Live-Musik unterhielt.

Über die DLRG

Bis in das frühe 20. Jahrhundert hinein konnten nur zwei bis drei Prozent der Bevölkerung schwimmen. Jedes Jahr ertranken etwa 5.000 Menschen. Der teilweise Einsturz der Seebrücke in Binz auf Rügen im Juli 1912, bei dem 16 Personen im Wasser zu Tode kamen, führte schließlich zum Umdenken. Im Jahr darauf drängte der Deutsche Schwimmverband zur Gründung einer Lebensrettungs-Gesellschaft nach Vorbild der britischen „The Royal Life Saving Society“. Am 19. Oktober 1913 riefen die Mitglieder der Gründungsversammlung in Leipzig die DLRG ins Leben. Heute, 110 Jahre später, ertrinken weit weniger Menschen in Deutschland und die Mehrheit in der Bevölkerung kann schwimmen.

Die private Wasserrettungsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem Ertrinken zu bewahren. Hierfür klären ihre ehrenamtlich Aktiven über Wassergefahren auf, bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden sie im Rettungsschwimmen aus. Zudem wachen über 42.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jährlich mehr als 2,5 Millionen Stunden über die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Sie engagieren sich darüber hinaus in der örtlichen Gefahrenabwehr und bilden die Einheiten der über 100 DLRG Wasserrettungszüge für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die DLRG zählt derzeit rund 580.000 Mitglieder. Mehr als 1,3 Millionen Förderinnen und Förderer unterstützen die lebensrettende Arbeit mit Spenden. Der Hauptsitz des Bundesverbandes ist seit 1995 Bad Nenndorf. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Quelle (Text / Bild): DLRG (presseportal.de), Meldung vom 2. September 2023