12. Oktober 2011 – Brand Waffengeschäft, Enkenbach-Alsenborn Burgstraße [2. Update]

Zum dritten Mal innerhalb von zehn Tagen forderte die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn die Feuerwehr Otterberg im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe an. Gegen 8:50 Uhr rückten die ersten Einsatzfahrzeuge aus der Wallonenstadt nach Alsenborn aus. Dort brannte ein Waffengeschäft.

Rund 100 Kräfte aus Enkenbach-Alsenborn, Hochspeyer, Kaiserslautern und Otterberg bekämpften den Brand sowohl im Außen- als auch im Innenangriff. Über die Drehleiter (DLK) aus der Wallonenstadt nahmen die Wehrleute einen Löschangriff vor und öffneten teilweise das Dach. Mehrere Atemschutzgeräteträger kamen zum Einsatz. Darunter zwei Teilnehmer des diesjährigen Atemschutzgeräteträgerlehrgangs.

Gegen Abend setzte die Einsatzleitung die DLK auf der Gebäuderückseite ein, um das Dach für die Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr (BF) Kaiserslautern auszuleuchten. Die Facheinheit suchte das Dach nach Glutnestern ab und öffnete teilweise die Dachhaut. Hierbei kam der Feuerwehrkran der BF mit Arbeitskorb zum Einsatz.

Die letzten Einsatzfahrzeuge rückten gegen 20:20 Uhr wieder ein. Inklusive Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war die Feuerwehr Otterberg mit 15 Einsatzkräften rund zwölf Stunden im Einsatz.

12.10.2011, 15:04 – Polizeidirektion Kaiserslautern
Enkenbach-Alsenborn/Kreis Kaiserslautern, Brand in Waffengeschäft – Anwohner vorsorglich evakuiert
Mehrere hunderttausend Euro Schaden – ein leicht Verletzter

Mehrere hunderttausend Euro sind am Mittwochmorgen bei einem Feuer in einem Waffengeschäft in der Burgstraße entstanden – eine Person erlitt leichte Verletzungen. Die Brandursache ist nach dem derzeitigen Ermittlungsstand völlig unklar.
Die Flammen brachen gegen 8.40 Uhr aus, durchschlugen die Decken des Anwesens bis auch der Dachstuhl brannte. Laut Zeugenangaben waren mehrere kurze Knallgeräusche zu hören – möglicherweise kam es zu kleineren Explosionen durch gelagerte Munition. Aufgrund der Lagerbestände an Munition und Feuerwerkskörpern und der damit verbundenen Explosionsgefahr mussten die Anwohner des näheren Bereiches um den Brandort ihre Häuser vorsorglich verlassen und wurden für knapp vier Stunden in der Alsenzhalle untergebracht. Durch die schnellen Löscharbeiten konnte die Feuerwehr ein Übergreifen des Feuers auf angrenzende Nachbargebäude verhindern.
Probleme machte den Einsatzkräften in einem Tresor gelagertes Schwarzpulver, weshalb kurzzeitig eine weiträumigere Evakuierung im Raum stand. Der Tresor konnte allerdings nach entsprechender Kühlung durch Löschwasser geöffnet und das gelagerte Material gesichert werden. Eine weitere Evakuierung war nicht mehr erforderlich.
Um eine Gefahr an dem einsturzgefährdeten Anwesen auszuschließen, hat die Verbandsgemeindeverwaltung am Nachmittag eine Absperrung des Hauses veranlasst.
Die Brandermittler der Kriminalpolizei werden am Donnerstag ihre Arbeit aufnehmen und dabei einen Sachverständigen hinzu ziehen.
Bei den Löscharbeiten waren rund 100 Helfer der Feuerwehren aus Enkenbach-Alsenborn, Otterberg und Hochspeyer sowie die Berufsfeuerwehr Kaiserslautern im Einsatz. Die Polizei war mit rund 60 Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Westpfalz und der Bereitschaftspolizei aus Enkenbach an dem Einsatz beteiligt.
Quelle: Polizei Rheinland-Pfalz

update 13. Oktober 2011 16:20 Uhr

13.10.2011, 15:43 – Kriminaldirektion Kaiserslautern
Enkenbach-Alsenborn, Brandursache bleibt unklar

Auch einen Tag nach dem Feuer in einem Waffengeschäft in Enkenbach-Alsenborn bleibt die Brandursache weiterhin unklar. Brandsachverständige des Landeskriminalamtes und des Fachkommissariats der Kriminaldirektion Kaiserslautern haben am Donnerstagvormittag den Brandort noch einmal untersucht. Auch ein Brandmittelspürhund war im Einsatz.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Brand, wie bereits gestern vermutet, im hinteren Bereich des Hauses in einem Lagerraum ausbrach. Wie es dazu kam, ist noch nicht geklärt. Am Ende der Begehung stand lediglich fest: Ein technischer Defekt durch die im Raum aufgestellten elektrischen Geräte ist mit großer Wahrscheinlichkeit auszuschließen.
Die weiteren Ermittlungen dauern an. Die Sachbearbeiter hoffen, Zeugen zu finden, die zur fraglichen Zeit des Brandausbruchs (ca. 8.30 Uhr) in der Burgstraße unterwegs waren.
Bei dem Feuer am Mittwochvormittag war ein Sachschaden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro entstanden (wir berichteten). Das Gebäude wurde so stark beschädigt, dass Experten es als einsturzgefährdet einstuften.
Quelle: Polizei Rheinland-Pfalz

2. Update 14. Oktober 2011 22:50 Uhr
Bericht und Bilder Feuerwehr Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn